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Valpolicella bezeichnet sowohl einen italienischen Rotwein als auch dessen Heimat, ein hügeliges Weinbaugebiet zwischen dem Gardasee und Verona. Hier, zwischen Bardolino und Soave, werden neben einheimischen Sorten wie Rondinella, Corvina Veronese und Molinara auch Barbera und Sangiovese kultiviert.
Einer der prominentesten Vertreter des Valpolicella ist der Amarone, der es heute auf eine beeindruckende Jahresproduktion von 14 Millionen Flaschen bringt. Der opulente Rosso wird aus autochthonen Rebsorten gekeltert und ist eine echte Erfolgsgeschichte des italienischen Weinanbaus: Vor knapp 60 Jahren begann man damit, den süsslichen Recioto zu Ende zu vergären und somit herb zu machen – die Geburtsstunde des Amarone. Neben dem Amarone gehen aus den einheimischen Sorten Rondinella und Corvina Veronese auch der nach dem Gebiet benannte Valpolicella sowie der Ripasso hervor.
Die Weinbaugeschichte von Valpolicella reicht jedoch viel länger als der junge Erfolg des Amarone zurück. Bereits zwischen dem siebten und dem fünften Jahrhundert vor Christus begann man in der Region mit der Kultivierung des süssen Retico.
Das Valpolicella erstreckt sich über die lessinischen Hügel nördlich von Verona und östlich des Gardasees – die drei Valpolicella-DOC-Weine werden in drei abgegrenzten Gebieten zwischen der Etsch und den Monti Lessini angebaut. Neben der Valpolicella-Classico-Zone mit den Tälern Fumane, Marano und Negrar sind auch Valpolicella Valpantena und Valpolicella selbst als DOC-Region anerkannt.
Boden und Klima sind im Valpolicella massgeblich von den Einflüssen des Gardasees, der Lessiner Berge und der Dolomiten geprägt. Die Sedimentböden sind teils kalkhaltig und teils lehmig mit sandigen Anteilen, sie reichen von tiefen Lagen ab 70 Metern bis zu höheren Hügeln mit 450 Metern über dem Meer. Die bergige Umgebung von Valpolicella sorgt mit ihren teils kühlen Fallwinden häufig für Nebelbildung im Herbst und beeinflusst damit die Antrocknung der Trauben.
DOC-Weine aus dem Valpolicella basieren jeweils auf einer Cuvée, deren dominanter Bestandteil meist die charakteristische Corvina-Rebe mit ihren fruchtigen Kirscharomen ist. Im Verschnitt mit weiteren Reben wie Rondinella, Corvinone oder Oseleta gelingt es den Winzern, den Weinen eine gewisse Frische, Säure und Aromatik zu verleihen.
Das Valpolicella verfügt über die beiden DOC-Weine Valpolicella und Valpolicella Ripasso sowie die DOCG-Weine Amarone della Valpolicella und Recioto della Valpolicella. Der Valpolicella Superiore (oder Classico Superiore) wird dadurch charakterisiert, dass er mindestens ein Jahr gereift ist. Das Zugpferd der Region, der Amarone, muss sogar drei Jahre lagern, wobei die Trauben vor dem Abpressen zunächst über drei bis vier Monate in speziellen Räumen antrocknen müssen.
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Land: Italien
Produktionsmenge: 105’000 Hektoliter